Medizinisches Versorgungszentrum

Dialyse und Internistische Praxis unter einem Dach

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Was ist Nephrologie?

Die Nephrologie oder Nierenheilkunde ist ein Teilgebiet der Inneren Medizin. Sie befasst sich mit der Diagnostik und nicht-operativen Therapie von erblichen und erworbenen Nierenerkrankungen. Ihr Ziel ist die Vermeidung des chronischen Nierenversagens, das eine Nierenersatztherapie (siehe dort) notwendig macht. Ein Schwerpunkt ist auch die  Verbesserung der Prognose von Herz-Kreislauferkrankungen, die häufig mit einer Schädigung der Nieren einhergehen.  

Da die Nieren eine zentrale Rolle bei der Blutdruckregulation spielen und Nierenerkrankungen häufig mit Bluthochdruck einhergehen, gehören Diagnostik und Therapie des Bluthochdruckes auch besonders in das Tätigkeitsfeld des Nephrologen (vgl. dazu auch Hypertonie), vor allem dann, wenn die Blutdruckeinstellung sich schwierig gestaltet. Darüber hinaus ist er in die Vorbereitung zur Nierentransplantation sowie die Nachsorge bereits transplantierter Patienten eingebunden.

Erkrankungen im Bereich der Nephrologie 

Beispiele für spezielle Erkrankungen, darunter auch erbliche, sind folgende:

  • Polyzystische Nierendegeneration
  • Alport-Syndrom
  • Glomerulonephritis
  • Interstitielle Nephritis
  • Pyelonephritis
  • Diabetische Nephropathie

Entzündliche Nierenerkrankungen

Entzündliche Nierenerkrankungen („-itis“) können ohne erkennbare Erkrankung anderer Organe oder im Rahmen eines sogenannten Multiorganbefalls (Haut, Lunge u.a. Organe) auftreten. Beispiele hierfür sind z. B. der Lupus erythematodes oder mikroskopische Polyangiitis, die auf einer Entzündung der Gefäße beruht (Vaskulitis). Eine Nierenbeteiligung bei diesen seltenen Erkrankungen ist ein ernstzunehmendes Problem, das umgehend behandelt werden muss.

Diabetische Nephropathie

Viel häufiger als diese entzündlichen Nierenerkrankungen ist heute die diabetische Nephropathie, eine Folge langjähriger Zuckerkrankheit, und die Bluthochdruckschädigung der Nieren (Nephroangiosklerose). Bis zu 40% aller Menschen, die an Diabetes leiden, bekommen eine Nephropathie, die meist nach 12 bis 15 Jahren Krankheitsdauer beginnt und sich zunächst nur durch den Nachweis von Eiweiß im Urin bemerkbar macht („Mikroalbuminurie“). Mit einer guten Einstellung des Diabetes und regelmäßig kontrollierten Blutdruckwerten lässt sich ein Voranschreiten der Nephropathie aufhalten, bevor sie sich zum dialysepflichtigen Nierenversagen entwickelt. Die diabetische Nephropathie ist heute mit rund 33% Patientenanteil eine der häufigsten Ursachen für den Beginn einer Dialysetherapie.

Diagnostische Methoden in der Nephrologie

Zu den speziellen diagnostischen Methoden in der Nephrologie gehören genaue Urinuntersuchungen in Hinblick auf Art und Menge der darin enthaltenen Eiweiße, ferner der im Urin enthaltenen Zellen („Sediment“). Hieraus lassen sich Rückschlüsse auf eine evtl. vorliegende Nierenerkrankung ziehen. Auch Blutuntersuchungen der immunologischen Werte (Autoantikörper wie ANA, ANCA oder anti-GBM Antikörper, Komplementfaktoren u. a.) sind wichtig für eine ursächliche Klärung von Nierenerkankungen. Sonografische Verfahren (Ultraschall) einschließlich der Farbdoppleruntersuchung der Nierenarterien zählen zu weiteren wichtigen Bestandteilen der Diagnostik. In einem Teil der Fälle lässt sich die Ursache einer Nierenerkrankung nur durch die feingewebliche Untersuchung einer Nierenbiopsie eindeutig klären.